Ein Beitrag zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz

Neue hocheffiziente Kraftwerksanlagen

Nach einer Bauzeit von ungefähr drei Jahren begann die spannende Zeit der Inbetriebnahme. Das Highlight der Inbetriebnahme war die erste Stromlieferung, die am 12. Mai 2010 gegen 19 Uhr, fast genau 70 Jahre nach der Erstinbetriebnahme des Kraftwerkes Salzgitter, erfolgte.

Die Inbetriebnahmen der verschiedenen Aggregate erfolgten bis zum Jahresende 2010. Im Dezember waren die wichtigsten Abnahmen erfolgt, so dass mit Beginn des neuen Jahres die Prozessoptimierungen beginnen konnten.

Seit der Inbetriebnahme wird der Wirkungsgrad durch ständige Prozessoptimierung gesteigert, mit dem Ziel, bis Mitte 2012 eine Wirkungsgradsteigerung größer 30 % gegenüber dem Altkraftwerk zu erreichen.

Mit den neuen Blockanlagen werden wir gegenüber dem Altkraftwerk rund 300.000 MWh Strom pro Jahr mehr erzeugen, bei gleichem Brennstoffeinsatz.

Die Strommehrerzeugung ist auf die Wirkungsgrad-steigerung zurückzuführen, welche im Wesentlichen auf höheren Dampfparametern und ausgeklügelten Brennstoffvorwärmungssystemen beruht.

Durch diese Strommehrerzeugung können andere Kraftwerke entlastet werden, so dass, bezogen auf den bundesdeutschen Stromerzeugungsmix, eine globale CO2-Reduzierung von circa 200.000 Tonnen pro Jahr erreicht werden kann.

Ein weiterer positiver Aspekt ist die Ressourcenschonung. Da die Fernwärme für benachbarte Industrieunternehmen und Teile der Stadt Salzgitter überwiegend aus Kuppelprodukten (Gase aus der Stahlerzeugung) erzeugt wird, werden wichtige Primärbrennstoffe wie Kohle, Öl oder Gas verschont.

Die Bescheinigung links zeigt, dass wir einen erfreulichen Primärenergiefaktor von -1,04 besitzen. Der Primärenergiefaktor gibt an, wie viel Primärenergie im Verhältnis zur nutzbaren Wärmeenergie eingesetzt werden muss. Dieser berücksichtigt den Verlust bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung eines Energieträgers. Aus dem Primärenergiefaktor lassen sich Energieeffizienz und der schonende Umgang mit Ressourcen ablesen. Je umweltschonender die Energieform und ihre Umwandlung, desto niedriger ist der Primärenergiefaktor – ein negativer Wert ist demnach besonders gut.

Durch den Bau der neuen Blockanlagen wird ein großer Schritt zum Schutz der Umwelt und der Energie-Ressourcen getätigt und die Versorgung der Produktionsbetriebe mit Strom, Dampf und Kondensat nachhaltig gesichert.