Investition in einen neuen Maschinenkopf an der Stranggießanlage 1 der Salzgitter Flachstahl erfolgreich abgeschlossen

25.03.2021 | Salzgitter Flachstahl GmbH


Mit der im November 2020 erfolgreich abgeschlossenen Umbaumaßnahme „Maschinenkopf Stranggießanlage 1“ erhöht die Salzgitter Flachstahl die Produktqualität bei den risskritischen Stählen und C-Güten (Vergütungsstählen). Damit wird eine größere Flexibilität in der Anlagenbelegung für alle 4 Stranggießanlagen erreicht.
Die Kunst der Premium-Stahlerzeugung besteht unter anderem darin, mit den bestehenden Anlagen den steigenden Anforderungen der Kunden Rechnung zu tragen.
Aus diesem Grund wurde bei der Salzgitter Flachstahl im Oktober 2020 ein neuer Maschinenkopf an der Stranggießanlage 1 eingebaut. Als Maschinenkopf wird der Verbund aus Kokille, oszillierendem Antrieb und dem sogenannten Segment 0 bezeichnet.
Der flüssige, fertig legierte Stahl wird in den Stranggießanlagen in einen festen Aggregatzustand und mit Hilfe der oszillierenden wassergekühlten Kokille und den Segmenten in den rechteckigen Brammenquerschnitt überführt.

Bei diesem Übergang vom flüssigen in den festen Aggregatzustand wird durch die Verlängerung der wassergekühlten Kokille von 700 mm auf 900 mm zum einen die Ausbildung der sogenannten Strangschale, das heißt einer festen Außenhülle begünstigt. Hierdurch können auch risskritische Güten prozesssicher erzeugt werden. Zum anderen können sich unerwünschte, leichtere Agglomerate im oberen, flüssigen Bereich in der Kokille sammeln und gelangen so nicht in die Strangmitte. Dies verbessert die Homogenität des erzeugten Stahls.
Um die Strangschale sauber auszubilden, wird die wassergekühlte Kokille in eine Oszillation versetzt. Die bestehende mechanische Oszilliereinrichtung wurde nun durch eine verschleißarme, hydraulisch angetrieben Einheit ersetzt.

Mit den genannten Maßnahmen wird die Salzgitter Flachstahl die Kundenanforderungen an qualitativ hochwertige Stähle sowie auch an eine zuverlässige Lieferperformance bestmöglich erfüllen können.

Die Arbeiten konnten trotz der Coronaeinschränkungen im November 2020 erfolgreich abgeschlossen werden.