Warmband für die Kaltwalzindustrie

08.03.2017 | Salzgitter Flachstahl GmbH


Kundenindividualität und Vielfalt bei höchster Produktqualität stehen im Vordergrund des breit gefächerten Produktportfolios der Salzgitter Flachstahl für die Kaltwalzindustrie. Es umfasst klassische Einsatz- und Vergütungsstähle, legierte Chrom- und Nickel-Stähle und borlegierte Vergütungsstähle. Hinter jedem Werkstoff stehen unterschiedliche Analysekonzepte, die auf die Anforderungen unserer Kunden abgestimmt sind. Dabei lassen sich die Eigenschaften des Stahls vielfältig variieren und an nahezu jede Anforderung gezielt anpassen.
Jedoch nicht nur das individuelle Legierungskonzept ist für eine einwandfreie Weiterverarbeitung beim Kunden relevant, sondern ebenso das Einhalten sehr enger geometrischer Toleranzen und die Erzeugung von anwendungsgerechten Profilquerschnitten des Warmbandes. Durch langjährige intensive Zusammenarbeit mit unseren Kunden und eine stetige Verbesserung der Anlagenprozesse können heute engste Abmessungstoleranzen des Warmbandes über die gesamte Bandlänge und -breite erzielt werden, um eine optimale Verarbeitung im Kaltwalzprozess zu gewährleistet. Dieses anspruchsvolle Ziel stellt dabei höchste Anforderungen an die Produktionsanlagen und -prozesse.  Damit dies so bleibt, werden auch in Zukunft große Anstrengungen unternommen, um das Know-how der Mitarbeiter – begonnen bei den Entwicklern bis hin zur zentralen Anlagensteuerung – so wie die Technik der Anlage auf neuestem Stand zu halten.
Bei der Weiterverarbeitung des Warmbandes durch die Kaltwalzer werden die finalen Werkstoffeigenschaften für das Endprodukt eingestellt. Durch zum Teil mehrfaches Glühen, Ab-schrecken und Anlassen werden gezielt die mechanisch-technologischen Eigenschaften wie hohe Streckgrenze und Zugfestigkeit, Dauer- und Verschleißfestigkeit sowie Zähigkeit erreicht.
Die große Analysenvielfalt, höchste Reinheit und engste Bandgeometrie machen Salzgitter Flachstahl zu einem verlässlichen Partner für die hohen Anforderungen der Kaltwalzindustrie.

Einsatzstähle

Zu den Einsatzstählen gehören unlegierte und niedriglegierte Stähle bis zu einem maximalen Kohlenstoffgehalt von 0,20 Prozent. Einsatzstähle werden im warmgewalzten oder kaltgewalzten Zustand vor allem für Getriebebauteile (Tellerfedern, Kupplungslamellen, Wandlerdeckel) eingesetzt. Der Werkstoff zeichnet sich im warmgewalzten Lieferzustand durch eine gute Stanzbarkeit und Umformbarkeit aus. Durch die Wärmebehandlung beim Kaltwalzer erlangen die Bauteile im Inneren eine hohe Zähigkeit und auf der Oberfläche eine erheblich gesteigerte Härte und somit eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Verschleiß.

Vergütungsstähle

Vergütungsstähle umfassen Stahlsorten, die durch Vergüten (= Härten und Anlassen) eine hohe Zug- und Dauerfestigkeit erhalten. Sie zeichnen sich durch einen Kohlenstoffgehalt von mehr als 0,20 Prozent aus. Durch die Wärmebehandlung wird gezielt Einfluss auf das Verhältnis von Festigkeit zu Zähigkeit genommen. Ziel ist es dem Bauteil zugleich eine höhere Festigkeit sowie Zähigkeit zu verleihen. Zum Produktportfolio der Vergütungsstähle gehören unlegierte und legierte Stahlsorten. Bei den legierten Vergütungsstählen werden die unterschiedlichen Legierungsgehalte von Chrom, Mangan, Molybdän und Nickel sehr exakt auf den jeweiligen Verwendungszweck abgestimmt. Typische Anwendungsbereiche sind Kettenlaschen, Gurtschlösser, Federn, Stahlkappen für Sicherheitsschuhe, Sägeblätter, Messer und Scheren.

Tabelle: Übersicht Lieferprogramm Salzgitter Flachstahl

Einsatzstähle Vergütungsstähle Sonderstähle
in Anlehnung an DIN EN 10084 in Anlehnung an DIN EN 10083
Mangan Chrom legiert Mangan Bor legiert Chrom legiert 58CrV4
16MnCr5 8MnB5 bis 46MnB4 25CrMo4 63NiNb4
20MnCr5 27MnCrB5-2 34CrMo4 68CrNiMo33
33MnCrB5-2 42CrMo4 80CrV2
50CrMo4 C80
51CrV4
Kohlenstoff legiert Kohlenstoff legiert
C10 E nach DIN EN 10083-1 nach DIN EN 10132-4
C15 E C22E bis C60E C55 S
C16E C60 S
C67 S
C75 S